Winternacht
plötzlich so lang ... die Worte
der Fremden
plötzlich so lang ... die Worte
der Fremden
(winter night / suddenly so long ... the words / of strangers)
Gabriele Hartmann
In der fremden Stadt
Lange Häuser schwarz verborgen, -
Menschen, ganz in dunkler Tracht,
Gehn und tragen ihre Sorgen,
Ihre Freuden durch die Nacht.
Kein Gesicht ist zu erkennen,
Ob in Lust, ob schmerzentstellt, -
Und dies Treiben und die Rennen
Eine bange Märchenwelt!
Lichter scheinen, und es runden
Menschen sich herum im Kreis,
Scherz und Spiel vertreibt die Stunden,
Ernste Rede laut und leis.
Dort die Fenster glanzgerötet, -
Ist’s ein Sarg, ist’s Hochzeitslust?
Alles fremd, das Herz nur betet:
Fried‘ und Segen jeder Brust!
Adolf Ritter von Tschabuschnigg (1809-1877)
Lange Häuser schwarz verborgen, -
Menschen, ganz in dunkler Tracht,
Gehn und tragen ihre Sorgen,
Ihre Freuden durch die Nacht.
Kein Gesicht ist zu erkennen,
Ob in Lust, ob schmerzentstellt, -
Und dies Treiben und die Rennen
Eine bange Märchenwelt!
Lichter scheinen, und es runden
Menschen sich herum im Kreis,
Scherz und Spiel vertreibt die Stunden,
Ernste Rede laut und leis.
Dort die Fenster glanzgerötet, -
Ist’s ein Sarg, ist’s Hochzeitslust?
Alles fremd, das Herz nur betet:
Fried‘ und Segen jeder Brust!
Adolf Ritter von Tschabuschnigg (1809-1877)
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