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Dienstag, 31. Dezember 2013

Glaskugel / Feuerwerk

  

Glaskugel
der erste Blick
ins Neue Jahr
   

(chrystal ball/ the first view/ into the New Year)

Hans-Jürgen Göhrung 

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Feuerwerk
am Nachthimmel
dem Mond begegnen ...




(fireworks / in the night sky / meet the moon ...)

Eva Limbach

(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Montag, 30. Dezember 2013

Zwischen den Jahren





Zwischen den Jahren
des Brunnens
stockender Klang


 

(Boxing Week -- / the fountain's / faltering sound)

Helga Stania




(Übersetzung: Silvia Kempen)
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 Bild: © Silvia Kempen




Sonntag, 29. Dezember 2013

in the glow





in the glow 
of their phones
faces at the bar




(im Schein / ihrer Handys / Gesichter an der Bar)

David G. Lanoue




(Deutsche Übersetzung: Silvia Kempen)
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Die Erfindung des Telefons


[Am 26. Oktober 1861 präsentierte der 27jährige Physiklehrer Philipp Reis (1834-1874) im Physikalischen Verein zu Frankfurt am Main erstmals einen Apparat, der Sprache mit Hilfe des elektrischen Stromes in die Ferne übertragen konnte - er nannte ihn "Telephon". Da die Tonübertragung noch erhebliche Schwankungen aufwies, wurde seine Erfindung zunächst unterschätzt. So meldete 15 Jahre später Alexander Graham Bell (1847-1922) in den USA das erste Telefon zum Patent an. 1881 wurden in Berlin und Mülhausen im Elsass erste Ortsvermittlungsstellen für Telefongespräche eingerichtet.] ...






Samstag, 28. Dezember 2013

Wintergarten





Wintergarten -
im Chor der Krähen
zwei späte Rosen




(winter garden - / in the chorus of crows / two late roses)

Gerd Börner




(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Von zwei Rosen ...

Von zwei Rosen
duftet eine
anders, als die
andre Rose.

Von zwei Engeln
mag so einer
anders, als der
andre schön sein.

So in unzähl-
baren zarten
Andersheiten
mag der Himmel,

mag des Vaters
Göttersöhne-
reich seraphisch
abgestuft sein ...

Christian  Morgenstern (1871 - 1914)




Freitag, 27. Dezember 2013

Gedanken





Gedanken
die Schatten der Strohsterne
kreisen




(thoughts / the shadows of straw stars / circulate)

Angelika Holweger





(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Strohsterne basteln




Foto: © Rike / pixelio.de





Donnerstag, 26. Dezember 2013

Der Weihnachtsengel






Der Weihnachtsengel
aus Kindertagen 
keine Flügel mehr





(The Christmas Angel / from childhood days / no wings anymore)

Hans Lesener (1936 - 2012)





(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Hinter Glas

Aus der Schwärze
unbegreiflicher Weiten
Gedanken - binden
an Kristallen
zart vernetzt in Eiseskälte
langsam fallend
von Mondfunken begleitet
sich zu einen
weiß zu weiß

Auf der anderen Seite
in beengter Stube
schmeichelt warmer Kerzenschein
Glanzlichter
in Tannengrün
Daneben
über plattgedrückten Nasen
funkeln Augensterne
in den Weihnachtshimmel...

Silvia Kempen



Mittwoch, 25. Dezember 2013

Christnachtschneelandschaft





Christnachtschneelandschaft,
fast warm in der Mondhelle,
fast wie noch daheim.




(Xmas snow landscape, /  almost warm in the moonlight, / almost like at home.)
Horst Ludwig



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Foto: © Stefan Imig





Dienstag, 24. Dezember 2013

Maria traut sich







Maria traut sich
bei diesem Krippenspiel
küßt sie Josef 




(Maria dares / in this nativity play / she kisses Josef)

Angelika Knetsch


 

(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Die Maus von Betlehem


Krippenspiel

Szene 1 – Der Stern am Himmel


Maus: Hallo, hier ist ja heute Abend eine Menge los. Was wollt ihr denn alle hier? Gibt’s was Besonderes? Wie? Es ist Weihnachten? Heiliger Abend? Da, wo Jesus geboren wur­de in Betlehem? Na, dann bin ich ja genau richtig. Denn ich habe das alles mitbekom­men. Wieso? Jaaaaa.... Schaut mal hier, das ist der Stall, in dem Jesus geboren wurde. Und ICH, ich bin die Maus, die in diesem Stall lebt. Ja, da guckt ihr.

Und wenn heute schon der Geburtstag von Jesus ist, dann will ich euch mal die ganze Ge­schichte erzählen.

Eigentlich lebt es sich hier gut in dem Stall. Der Wirt von dem Gasthaus hat zwar eine Katze. Aber die ist schon sooo alt, wenn die hier um die Ecke kommt, da besteht keine Gefahr. Und in so einem Gasthaus fällt immer mal was zum Naschen ab, Und an einem Abend, wo ich mich mal wieder so richtig voll gefressen hatte, da legte ich mich draußen vor dem Stall auf die Wiese und guckte nach oben zu den Sternen. Das müsst ihr auch mal machen, da kommt man richtig gut ins träumen.

Aber an diesem Abend, da war etwas ganz anders als sonst. Ich sah ihn sofort, den neuen Stern, groß und hell und er stand genau über unserem Stall. Toll sah das aus... Am nächsten Abend bin ich wieder raus. Und da war er immer noch da, Und am nächsten Tag wieder. Irgendwann hab ich dann nicht mehr hin geguckt, denn man gewöhnt sich an alles. Aber dann kam der eine Abend,an dem alles anders war und hinterher nichts mehr so war wie vorher. Aber davon erzähle ich euch, wenn ihr das nächste Lied gesungen habt.



Montag, 23. Dezember 2013

Schneemorgen





Schneemorgen.
Das Funkeln erlischt,
als ich es fasse.





(Snow morning. / The sparkle vanishes / as I reach for it.)

Volker Friebel





(Übersetzung: Wolfgang Beutke)
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 Bild © Anastasia Conelly / pixelio.de




Sonntag, 22. Dezember 2013

vierter Advent




vierter Advent -
am Himmel 
nur noch ein paar Wolken 




(the fourth Sunday of Advent - / in the sky / only a few clouds left)

Eva Limbach



(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Macht hoch die Tür



Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich von Rat.

Er ist gerecht, ein Helfer wert;
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all unsre Not zum End er bringt,
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland groß von Tat.

O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein.
Er ist die rechte Freudensonn,
bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spat.

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
eu’r Herz zum Tempel zubereit’.
Die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud;
so kommt der König auch zu euch,
ja, Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad.

Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr.






Samstag, 21. Dezember 2013

weit hinter




weit hinter den Weiden Nebel fressen letztes Licht




(beyond the willows fog eats the fading light)

Gerd Börner 




(Übersetzung: Wolfgang Beutke)
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Freitag, 20. Dezember 2013

frozen dreams




frozen dreams
the beggar warming his dog
under the jacket 




(vereiste Träume / Der Bettler wärmt seinen Hund / unter der Jacke)

Hans-Jürgen Göhrung





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Träume

Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.


Marie von Ebner-Eschenbach





Donnerstag, 19. Dezember 2013

Die Schneeflocken tanzen





Die Schneeflocken tanzen,
doch der Schlitten im Keller
kennt nur noch den Staub





(The snowflakes dance, / but the sled in the basement / only knows the dust)

Georges Hartmann



(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Foto: © Michael Horn  / pixelio.de



Mittwoch, 18. Dezember 2013

Schneesturm





SchneesturmStimmenderAhnen
 


(SnowstormVoicesoftheAncestors)

Dietmar Tauchner





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Die Stimmen der Ahnen 

in aller Welt sprechen von einer Zeit, in der unsere Zeitrechnung zu Ende geht. Was bedeutet das? Für die Eskimo-Kalaallit ist dies die Zeit, in der das Ewige Eis zu schmelzen beginnt und das Feuer wieder zu ihnen zurückkehrt. Das Eis ist auch symbolisch für das Eis im Herzen der Menschen, dass in diesen Tagen zu schmelzen beginnt.

Dann weit, weit entfernt sprachen die Hopi von ihrer Prophezeiung, dass eines Tages die Ringe aus vielen Ringen eins werden. Indem sich die Völker versammeln, wird der Ring größer und größer. Heute fehlt nur noch der Ring der Menschen vom Gipfel der Welt. Sie kommen zuletzt in den Großen Ring, und wenn sie ihn betreten, wird die Prophezeiung der Ringe aus vielen Ringen lebendig. Jetzt ist die Zeit gekommen.