Shimoyo no nedoko ga dokoka ni arou
(This frosty night’s bed must be somewhere)
(Dieses frostige Nachtbett muss irgendwo sein)
Taneda Santôka (1882-1940)
(Englische Übersetzung: Hiroaki Sato)
(Deutsche Übersetzung: Silvia Kempen
***************************************************************
Irgendwo
Irgendwo —
Fern im Feindesland
Liegt ein stilles Heldengrab,
Liegen viele stille Heldengräber...
Ringsumher
Loht der Weltenbrand,
Wogt das Schlachtgetümmel auf und nieder,
Schmettern wild des Kampfes Sturmeslieder —
Stille ruht ihr, jüngst noch frisch und froh,
Irgendwo...
Irgendwo
Kämpft den letzten Kampf
Todesmatt ein bleicher Held.
Heimat — Liebe — all die süßen Bilder
Schimmern noch durch Qual und Pulverdampf.
Und er segnet alle, die ihn lieben,
Deren Bild ihm tief ins Herz geschrieben —
Still dann sinkt sein Heldenhaupt aufs Stroh
Irgendwo ...
Irgendwo
Fern im Heimatland
Wartet still ein treues Herz,
Warten still viel tausend treue Herzen,
Warten, bis die letzte Hoffnung schwand.
Kommt von stolzen Siegen frohe Kunde,
Blutet heißer nur die Herzenswunde —
All ihr Leben, all ihr Glück entfloh
Irgendwo...
Luise Rolf (?-?)
Aus der Sammlung Wegblumen
Aus der Sammlung Wegblumen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen