Dienstag, 4. April 2017

Apriltag




Apriltag
im Flur neben den Handschuh‘n
der Sonnenhut




(April Day / in the hall next to the gloves / the sunhat)

Marita Bagdahn






(Übersetzung: Silvia Kempen)
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Ein Apriltag

Du blicktest, Frühling, schon so freundlich nieder,
Und milde Strahlen weckten tausend Keime,
Und durch die wolkenleeren Himmelsräume
Erschollen rein der Hügel frohe Lieder,

Ein neues Leben atmeten die Bäume;
Schon reckten sie die lang erstarrten Glieder;
Da plötzlich braust’ es kalt und düster wieder,
Und uns’re Frühlingsbilder floh’n wie Träume.

Und dennoch wirst du schlagen, gold’ne Stunde!
Die düstern Wolken werden sich zerstreuen,
Und durch die Täler weht die Frühlingskunde,

Die abgeblühte Pracht wird sich erneuen,
Ein frohes Lied erschallt von Mund zu Munde;
Nach Sturmgebraus wirst du nur mehr erfreuen.

H.J. Breiter, Basel, den 1, April 1871. (?-?)
Aus der Sammlung Frühlingsblüten
 
 
 
 
 

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