Mittwoch, 12. Oktober 2016

Ganz fest




Ganz fest hält das Kind
die welke Hand des Opas,
während das Laub fällt.



(The little child / holding tight grandpa’s hand / while the leaves come falling down)

Georges Hartmann




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O halt mich fest.

O halt mich fest, daß ich nicht von dir gehe!
Denn — ob ich glänzend auch dort schimmern sehe
Das Paradies mit seinen Wunderstrahlen,
Ich würde doch nur nur den Himmel malen
Wie diesen Platz. —
So süß wie ich an deinem Herzen ruhe,
So ruht kein Vögelchen in seinem Nest:
O halt mich fest!

O halt mich fest, daß ich nicht von dir gehe!
In deinem Arm wird süß auch bittres Wehe
Und Blumen sprießen unter Sturmestoben. —
Vom Märchenglanze seh' ich noch umwoben
Des Abgrunds Rand;
Und donnernd mag die Welt in Nichts zerstieben,
Wenn nur im Sterben mich dein Arm nicht läßt:
O halt mich fest!

O halt mich fest! Mein Fuß bebt an der Schwelle.
Es winkt von fern die gold'ne Tageshelle,
Und ew'ger Schönheit holde Lichtgestalten
Mich ziehen mit dämonischen Gewalten
Aus dieser Welt.
Doch ich, — ich zittre; denn in Seligkeiten
Wär ich unselig, wenn dein Arm mich läßt.
O halt mich fest!

Marie Itzerott (1857-?)
Aus der Sammlung Der Liebe Lust und Leid




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