Mittwoch, 1. Oktober 2014

In Gelassenheit








In Gelassenheit
dem Sprung hinterher lauschen.
Der Meister lächelt





(In serenity / listening to the jump. / The Master smiles)

Ingo Cesaro
 
 
 
(Übersetzung: Silvia Kempen / Wolfgang Beutke)
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Matsuo Bashō (1644-1694)
 
Die Struktur seiner Haiku spiegelt die Einfachheit seiner meditativen Lebensweise wider. Er versah viele seiner Verse mit einer mystischen Qualität und versuchte, die großen, weltbewegenden Themen durch einfache Naturbilder auszudrücken, vom Vollmond im Herbst bis zu den Flöhen in seiner Hütte. Bashō gab dem Haiku eine ganz neue Anmut. Er vertiefte im Haiku den Zen-Gedanken und begriff Poesie als einen ganz eigenen Lebensstil (Kadō, der Weg der Poesie). Bashō war der festen Überzeugung, Poesie könne eine Quelle der Erleuchtung sein. „Erlange Erleuchtung, dann kehre zurück in die Welt der normalen Menschlichkeit”, riet Bashō. Und weiter: „Tritt nicht in die Fußstapfen der alten Meister, aber suche, was sie suchten”. Seine Aufmerksamkeit für den Kosmos der Natur entwickelte die Versform des Haiku von einem bis dahin unbedeutendem Zeitvertreib der höfischen Aristokratie zu einem Hauptgenre japanischer Poesie.


Das Frosch-Haiku

Das so genannte „Frosch-Haiku“ ist das bekannteste Haiku Bashōs und dürfte zu den meistzitierten Haiku überhaupt gehören:

Japanisch:

古池や
蛙飛び込む
水の音

Transkription:

furu ike ya
kawazu tobikomu
mizu no oto

Übersetzung

Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein.
Oh! Das Geräusch des Wassers.

Übersetzungsvariante:

Uralter Teich.
Ein Frosch springt hinein.
Plop.


 
Quelle: Wikipedia
 
 
 
 

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